Samstag, 25. September 2010

Wir holen einen Punkt am Tivoli!

Unseren Jungs ist das gelungen, was in der laufenden Meisterschaft erst einer Mannschaft, nämlich Sturm Graz, gelungen ist: Wir haben den Tirolern einen Punkt abgeknöpft! 0:0 nach einer hart umkämpften Partie. Bravo Burschen! Und außerdem ist erfreulich, dass es bereits das dritte Spiel ohne Gegentreffer war. Das sind die besten Voraussetzungen für die vollen Punkte beim "Rückspiel" nächste Woche daheim!

Donnerstag, 23. September 2010

Aufstellung

Sorry lieber Magna-Webmaster bzw. Texter, aber so schreibt man keine Aufstellung:
SC Magna Wiener Neustadt: S. Fornezzi, P. Kostal, M. Madl, A. Schicker, C. Thonhofer, T. Simkovic, A. Grünwald, V. Kolousek, M. Reiter, P. Wolf, H. Aigner, C. Haselberger (80.), C. Ramsebner (46.), G. Burgstaller (66.)

Richtig wäre, damit man sich auskennt:
Fornezzi - Thonhofer, Reiter (45 Ramsebner), Kostal, Schicker - Madl - Wolf (80 Haselberger), Grünwald, Kolousek (66 Burgstaller), Simkovic - Aigner

Schöttel ließ also ein 4-1-4-1-System spielen. Wieder kam Mario Reiter, der bislang eine fixe Größe im defensiven Mittelfeld gewesen war, in der Innenverteidigung zum Einsatz; allerdings nur die ersten 45 Minuten, bevor er von Christian Ramsebner, den angestammten Mann auf dieser Position neben dem fix gesetzten Kostal, ersetzt wurde. Bewährt hat sich offenbar Neuzugang Madl als Abräumer vor der Viererkette. Ebenfalls bewährt hat sich auf jeden Fall die Variante mit dem alten Hasen Kolousek und der jungen Spielmacherhoffnung Grünwald nebeneinander im zentralen Mittelfeld. Schöttel zeigt Mut und Innovationsgeist bei Taktik und Aufstellung. Das tut gut.

Mittwoch, 22. September 2010

Ostderby erneut an Neustadt

Der zweite Sieg in Folge: Nach dem 3:0 Heimsieg gegen Kapfenberg konnte jetzt auch gegen Mattersburg voll gepunktet werden. Die positive Tordifferenz von +3 sowie der Vorstoß unseres Kapitäns Hannes Aigner an die Spitze der Torschützenliste mit 6 Treffern. Neustadt behauptet damit auch die Vormachtstellung im Osten gegenüber dem Lokalrivalen aus dem Burgenland.
Die Mannschaft präsentiert sich seit ein paar Wochen nach einer kurzen Schreckphase angesichts des Ausstieges von Magna sehr kompakt und scheinbar unbeeindruckt. Die Spieler wollen sich gut präsentieren, weil bei schrumpfendem Budget einige Verkäufe zu erwarten sind. Aber auch die Mannschaft als Gesamtbild spielt sich damit in die Auslage, wenn es darum geht, um neue Sponsoren zu werben, die den Ausfall Magnas zumindest teilweise kompensieren sollen.

Samstag, 11. September 2010

Unser SC

Während ich mit Bronchitis im Bett liege, kämpfen unsere Jungs gegen Kapfenberg. Ein harter Gegner, den es aber gerade zuhause zu schlagen gilt.
Derzeit finanziert Magna noch den Betrieb. Das wird mit Ablauf der Saison zu Ende sein. Dann wird der SC ohne Magna sein. ........
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Was? ......

Dann wird der SC das sein, was wir daraus machen.
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Mittwoch, 8. September 2010

Der SC ist tot! Es lebe der SC!

Laut gestriger Aussendung des SC Magna Wr. Neustadt wird Frank Stronach nach dem Ende der laufenden Bundesligasaison, also noch bis Juni 2011 (bis dahin werden die "vertraglichen Verpflichtungen selbstverständlich eingehalten"), den von ihm vor drei Jahren gegründeten Verein nicht mehr unterstützen. Lediglich für die Jugendförderung hat er Bürgermeister Müller Unterstützung zugesagt. Für Stronachs Rückzug seien die "Desavouierungen" seiner Person durch Kritiker schuld, so der Text auf der Magna-Homepage. Es ist also so, wie wir es schon vermutet haben: Frank Stronach wollte für sein selbstloses Engagement im Fußballentwicklungsland Österreich einfach nur geliebt und anerkannt werden. Diese Liebe und Anerkennung wurde ihm offenbar von zu vielen Seiten versagt. Also will Frank mit den bösen Niederösterreichern jetzt nicht mehr spielen. Beleidigt, Schluss, aus!

Ok! Reset!
Was heißt das für uns Neustädter Fußballfans? Gut, der Spielbetrieb ist laut Clubhomepage für die laufende Saison gesichert. Aber wer bitte schön feuert eine Mannschaft an, die solch ein klares Ablaufdatum hat und den Namen des Kindesweglegers Magna im Namen trägt? Die einzige Chance wäre, dass die Neustädter den SC (bald nicht mehr Magna) Wr. Neustadt nach dem Weggang von Magna wieder als IHREN Fußballverein erkennen. Das wird jedoch erschwert durch die Tatsache, dass IHR Fußballverein mit dem stolzen Gründungsjahr 1908 vom damaligen FC Magna 2008 geschluckt wurde und der aus der Fusion entstandene SC Magna Wr. Neustadt nun offiziell das Gründungsdatum des SC Schwananstadt (1946!) trägt. Falls die Stadt und die Region bis nächstes Jahr den finanziellen Ausfall Magnas nicht wettmachen können, sprich, wenn keine neuen potenten Sponsoren gefunden werden, wird es keine Bundesliga-Lizenz mehr für den SC geben. Das Positive daran: Dann wird auch der Makel der gekauften Schwanenstädter Lizenz aus dem Neustädter Fußball verschwunden sein.

Es sieht also so aus, als wäre das Wahrscheinlichste ein klarer Schnitt und die Wiederaufnahme des Betriebs des 1. Wr. Neustädter SC, der meines Wissens ja noch immer im Vereinsregister existiert. Die gesamte Jugend- und Amateurabteilung des SC Magna ist ja ohnehin nahezu komplett auf dem Fundament des alten WNSC aufgebaut. Natürlich wird man sich dann wieder mit Landesliganiveau begnügen müssen, ein Umstand, der angeblich von vielen Neustädter Fußballfans ohnehin herbeigeseht wird, nach dem Motto: "Lieber unterklassig als Kommerz!" Wir werden sehen, wieviele dann tatsächlich ins Stadion kommen, wenn der verhasste Kommerz-Profifußball endlich aus Neustadt weggeekelt worden sein wird, und die glorreichen alten Zeiten wieder anbrechen.

Damit aber hier bloß keine rührselige Sentimentalität aufkommt: Wäre beim alten 1. WNSC vor drei Jahren alles in Butter gewesen, hätte man sich nicht von Magna mit Handkuss schlucken lassen. Also wenn schon ein Neubeginn des SC ohne Magna und auf dem Fundament des 100-jährigen Traditionsklubs, dann bitte mit einem professionelleren Management. Denn eines ist klar: Die Neustädter sind zu einem Großteil selbst schuld, dass ihr Traditionsklub so am Zahnfleisch kroch und lediglich in der 5. Spielklasse herumgurkte (was ja die Magna-Amateure nach wie vor tun). Wenn den Neustädtern ihr Fußball so wichtig (gewesen) wäre, hätten wir einen gewachsenen Verein in der Regionalliga oder in der 2. Division (mir wurscht wie die jetzt heißt).

So traurig es ist und so gerne ich auch eine Neustädter Mannschaft in der Bundesliga anfeuere, aber in den nächsten Wochen und Monaten werden wohl viele Wiener Neustädter Fußballfans auf einer Sinnsuche sein.

Montag, 6. September 2010

Betreibt Vater Stronach Kindesweglegung?

Manfred Rottensteiner, der zweite Vizepräsident des SC, ist nach dem plötzlichen Abgang Neumanns um Beruhigung bemüht. Alles ginge "weiter wie üblich". Auch Kapitän Hannes Aigner beruhigt: "Klar ist der Abgang Neumanns ein Thema. Aber schließlich ist es ja nicht er, der auf dem Platz die Leistungen gebracht hat." (Quelle: NÖN)

Ok, soweit so gut. Papa Stronach schweigt bisher öffentlich zu allem. Nur zu Neumann dürfte er Klartext gesprochen haben, und zwar am Freitag, unmittelbar bevor dieser das Handtuch warf.

Der reiche Onkel aus Kanada hat hier in Neustadt einen Fußballklub gegründet, hat nebenbei den 100-Jahre alten Traditionsverein aufgelöst und die willkommene Jugendabteilung praktischerweise seinem neuen Klub einverleibt, hat bei Hunderten Kindern und Jugendlichen die Hoffnung geweckt, professionell trainieren zu können mit dem Ziel, vielleicht einmal im Profifußball anzukommen. Die Fans waren zwar noch nicht sehr zahlreich, aber jedem musste klargewesen sein, dass der Aufbau einer größeren Fanbasis von der Jugendarbeit abhängen muss. Und dieser Effekt wäre spätestens in ein paar Jahren eingetreten. Mit konsequenter seriöser nachhaltiger Arbeit hätte man in der Schulstadt Wiener Neustadt viel erreichen können.

Die ständige "Nicht-Information" des übermächtigen Vaters Stronach, von dessen Wohlwollen alleine der Profifußball in Neustadt abhängt, hat massiv zur Vertreibung der ohnehin schon nicht sehr zahlreichen Zuschauer und Fans beigetragen. Das zarte Pflänzchen hatte sich in Neustadt gerade eben begonnen zu verwurzeln, und schon wurde durch katastrophale Informationspolitik, oder besser "Nicht-Information", alles wieder zertrampelt. Sich dann zu wundern, warum der SC Magna "nicht angenommen" wird, wie dies Neumann jüngst wehleidig feststellte, ist gelinde gesagt naiv. Man hatte es nicht geschafft, den Gerüchten um eine Abwanderung Stronachs nach Kärnten glaubhaft entgegenzutreten, genausowenig wie man es jetzt schafft, glaubhaft Stronachs angebliche Ambitionen in St. Pölten zu dementieren - egal wie an den Haaren herbeigezogen diese Gerüchte auch waren oder sind, die Leute wurden und werden dadurch immer mehr verunsichert. Für viele Fußballfans in Neustadt war vor einigen Monaten der Beginn der Planierungsarbeiten an der Südabfahrt wie ein kleines Weihnachten. Umso größer war die Enttäuschung, als wir erkennen mussten, dass das Stadionprojekt gestorben ist. Alle die uns vor einem "zweiten Rothneusiedl" gewarnt hatten, hatten wir Wochen zuvor noch ausgelacht. Nun sollten sie recht behalten haben und uns auslachen. Das kleine Häufchen treuer Fans hatte Stronach immer tapfer verteidigt, in der Hoffnung auf eine positive Entwicklung ihrer Heimatstadt und ihrer Region. Es ist bitter, aber mal ehrlich: So richtig sicher waren wir uns nie. Es war von Anfang an viel Wunschdenken dabei. Stronach musste klargewesen sein, dass er sich das Vertrauen der Neustädter würde hart verdienen müssen. Wie es aussieht, will er jetzt bereits nach den ersten paar Metern aufgeben. Wie hat der Mann mit dieser Einstellung bloß seine Millionen gemacht?

Unterm Strich ist die Optik katastrophal: Das Vertrauen der Neustädter Fußballfans, und was viel schlimmer ist, das Vertrauen der vielen fußballbegeisterten Kinder und Jugendlichen, ist schlichtweg missbraucht und mit Füßen getreten worden. Es wäre schön, wenn dieser momentane Eindruck trügen würde. Frank Stronach ist derzeit in Österreich. Diese Woche hat er einen Termin mit dem Neustädter Bürgermeister Bernhard Müller. Laut NÖN will Stronach "etwas für die Jugend in Neustadt" tun. Vielleicht gegen die Jugendarbeitslosigkeit? Mit einem neuen Elektroauto-Werk auf dem Gelände des geplanten neuen Stadions?

Ich habe es schon früher einmal geschrieben: Frank Stronach könnte sich hier in Wiener Neustadt ein Denkmal setzen. Es wäre schade, setzte er das aufs Spiel. Auch ein Frank Stronach hat nicht ewig Zeit. Er sollte sich beeilen bzw. auf bereits gelegten Grundsteinen weiter aufbauen, wenn er die Früchte seiner Fußballförderarbeit noch selbst erleben will. Immerhin stammt ein Gutteil der hervorragenden jungen Spieler des SC Magna Wiener Neustadt aus der Frank Stronach Akademie: Das junge Tiger-Team aus eigenem Nachwuchs, von dem dem der alte Mann immer geträumt hatte, droht nun vor die Hunde zu gehen, sollte Vater Stronach seine Jungs, und damit meine ich auch den ganzen Neustädter Nachwuchs und die Fans, im Stich lassen und sein Kind "SC Magna Wiener Neustadt" einfach weglegen.