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Donnerstag, 16. Juli 2009

Doch keine Vuvuzelas in Wiener Neustadt

Die Bundesliga hat bekanntgegeben, dass sie den organisierten Einsatz bzw. die Verteilung von Vuvuzelas nicht zulassen werde. Als Begründung wurde die Sicherheit im Stadion und die mögliche Störung von Fan-Choreografien genannt. Eine gute Entscheidung. Der Fan-Beauftragte des SC, Gerald Pavlicek, hat diese gute Neuigkeit heute im Austrian Soccer Board gepostet. Vorgestern noch hat er der Berliner Zeitung ein Interview gegeben, wo er sich dem vermeintlich Unausweichlichen fügte. Die Deutschen sind scheinbar durch unseren 2:1 Sieg gegen Hertha auf uns aufmerksam geworden.

Montag, 13. Juli 2009

Heli Kraft: Mit Platz 5 bin ich zufrieden


In der aktuellen Ausgabe der Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) gibt Trainer Helmut Kraft folgendes Interview:

INTERVIEW / SC Magna-Trainer Helmut Kraft über den Start in die Bundesliga, Ablösegerüchte und Teamkandidaten.
VON PETER GRUBER

NÖN: Am Freitag startet die Bundesliga-Saison. Wie ist der Stand der Vorbereitung? Steht die Mannschaft schon unter Spannung?
Helmut Kraft: Die Spannung steigt nun natürlich kontinuierlich. Die Vorbereitung ist bis jetzt hervorragend verlaufen, teilweise hat die Mannschaft trotz des harten Trainings so gut gespielt, dass es mir schon Kopfzerbrechen bereitet hat. Auch von schlimmen Verletzungen sind wir heuer verschont geblieben.

NÖN: Saso Fornezzi hat in der Vorbereitung wegen einer Verletzung nur gegen Hertha BSC gespielt. Wird er gegen Kärnten dennoch im Tor stehen?
Kraft: Er hat im Winter einen Haarriss im Mittelfußknochen erlitten und hat zu Beginn der Vorbereitung wieder einen Stich gespürt, weshalb wir die Belastung herausgenommen haben. Einfach um ihm so viel Genesungszeit wie möglich zu geben. Ratzenböck hat ihn hervorragend vertreten, aber die Nummer eins ist einfach Fornezzi.

NÖN: Auch abgesehen vom Tormann sollen Sie sich schon auf eine Startelf festgelegt haben. Steht Ihre Aufstellung für Freitag schon fest?
Kraft: Bis Mittwoch schaue ich mir die Leistungen aller Spieler vorbehaltlos an. Wenn die Aufstellung schon feststünde, hätte ich ja einige Spieler schon vorher abgeschrieben, und würde sie nicht mehr objektiv beurteilen beziehungsweise richtig beachten.

NÖN: Als Aufsteiger ist man üblicherweise Außenseiter. Sie gehen aber gegen Kärnten als Favorit ins Spiel.
Kraft: Es ist paradox als Neuling Favorit zu sein, aber wir haben ein Heimspiel und die Qualität unserer Mannschaft ist groß. Außerdem gibt es bei Kärnten sehr viele Fragezeichen. Das kann natürlich von Beginn an funktionieren, muss es aber nicht. Wir haben drei Punkte als Zielvorgabe.

NÖN: Auch gegen Mattersburg, Kapfenberg, den LASK und vielleicht Ried dürfte Wiener Neustadt Favorit sein – eine Bürde?
Kraft: Das hängt davon ab, wie wir starten. Ich bin aber lieber in der Favoritenrolle und kann mit dem nötigen Selbstvertrauen die Punkte holen. Wir wissen aber, dass wir nicht so wie im Vorjahr davon ausgehen können, ein Spiel nach dem anderen zu gewinnen. In der Bundesliga ist alles viel enger zusammen und die Unterschiede sind minimal. Es bedarf höchster Konzentration und Glücks.

NÖN: Welches Saisonziel haben sie sich für das erste Jahr gesteckt?
Kraft: Mit Platz fünf bin ich zufrieden. Wenn wir unter die ersten vier kommen, umso besser, und auch über Platz sechs wäre ich nicht traurig. Ich bin sehr zuversichtlich, wir haben einen guten Kader. Die ersten vier Plätze werden sich aber wohl die üblichen Verdächtigen ausmachen. Man soll aber auch Visionen haben und nach oben schauen.

NÖN: Ihr Meistertipp?
Kraft: Salzburg. Rapid und Austria spielen um den Titel mit.

NÖN: Sie und Franz Lederer gelten als Top-Favoriten auf eine vorzeitige Entlassung. Fühlen Sie als Trainer beim SC Magna mehr Druck, als bei früheren Trainerstationen?
Kraft: Es hätte schon im Vorjahr nach den ersten Spielen wenig zu verdienen gegeben, wenn man auf meine Entlassung gewettet hätte. Diese Dinge beschäftigen mich nicht, das sind Zeitungsfüller, die jährlich auftauchen wie das Monster von Loch Ness.

NÖN: Sie wollten den Kader reduzieren. Bisher scheint dies aber nicht gelungen zu sein.
Kraft: Die Übertrittszeit geht noch bis Ende August, Harun Erbek und Alex Hauser sollten noch Vereine finden, weil sie wissen, dass sie sonst schlechtestenfalls in der zweiten Mannschaft in der fünften Leistungsklasse spielen.

NÖN: Sind Sie mit den Neuzugängen zufrieden?
Kraft: Sehr. Ganz egal ob Viana Gercaliu oder Kral, alle haben die Erwartungen im spielerischen wie auch im charakterlichen Bereich voll erfüllt. Bei Kostal hat man schon in den ersten Spielen gesehen, wie routiniert und sicher er ist.

NÖN: Ist es ein Wermutstropfen, dass man Manuel Weber nicht holen und Georg Magreitter nicht halten konnte?
Kraft: Magreitter auf jeden Fall. Ihn wollten wir unbedingt halten. Er war mit Leib und Seele Wiener Neustadt-Spieler, hat sehr gut hierher gepasst und super Leistungen gebracht. Bei Weber habe ich beim ersten Telefonat gemerkt, dass er nach dem Abgang von Peter Svetits eigentlich nicht hierher möchte. Einen Spieler hierher zu zwingen – einen Vertrag hat er ja unterschrieben – hat keinen Sinn. Deshalb haben wir in dieser Causa auch nichts mehr unternommen – obwohl wir das hätten können.

NÖN: Im Sturm haben Sie die Qual der Wahl. Wie wollen Sie die fünf Top-Stürmer bei Laune halten?
Kraft: Es wird immer über die Stürmer geredet. Wir haben auch sechs Mittelfeldspieler für zwei Positionen, da müssen auch vier zusehen. Wir haben den Stürmern die Situation mehr als einmal klar gemacht und ihnen gesagt, dass sie uns Alternativen nennen sollen, wenn sie sich nicht stellen möchten.

NÖN: Nach einem verlorenen Jahr scheint Yüksel Sariyar wieder eine Stütze in der Mannschaft zu sein.
Kraft: Für ihn freue ich mich am meisten. Er war fast das ganze letzte Jahr verletzt und wurde von vielen schon vorher abgeschrieben. Er hat seine Verletzungspause optimal genutzt, um körperlich in Topform zu kommen. Wenn er so spielt wie in der Vorbereitung, werden sich viele wundern.

NÖN: Sehen Sie in Ihrer Mannschaft Kandidaten für das Nationalteam?
Kraft: Auf alle Fälle. Didi Constantini wird in Neustadt vorbeikommen. Ich habe Kandidaten für ihn: Entweder die jungen, wie Mario Reiter, oder arrivierten Spieler, wie Kuljic, Gercaliu oder Sariyar.

NÖN: Befürchten Sie, dass die Mannschaft, als „Stronach-Verein“ angefeindet wird?
Kraft: In der Bundesliga gibt es einige Vereine, die viel mehr Geld ausgeben als wir. Deshalb wird es mit den Schmähungen nicht mehr so sein wie in der Vorsaison in der ADEG-Liga – obwohl die Admira genauso viel ausgegeben hat. Die Stronach-Abneigung sehe ich nur bei den Austria-Fans. Verwunderlich für mich, denn für diesen Verein hat er nur Gutes getan. Den meisten anderen Fans ist Stronach ohnehin egal.

Patrick Wolf - Wir wollen in die Top 5!!!



Patrick Wolf hat große Ziele beim SC. Von einem Wechsel zurück nach Kärnten kann keine Rede sein. Hier das Transfermarkt-Interview mit Patrick Wolf im Wortlaut:

Nach einem halben Jahr Zweitklassigkeit feiert Patrick Wolf am kommenden Freitag sein Comeback in Österreichs oberster Spieklasse. Der Flügelflitzer in den Reihen des SC Magna Wiener Neustadt trifft in der ersten Runde ausgerechnet auf den SK Austria Kärnten, wo er den Durchbruch in der Bundesliga schaffte. Der 28-jährige Steirer, der im August 2005 bei seinem Bundesligadebüt mit 24 Jahren im Dress der SV Ried gleich das Siegtor gegen den GAK schoss, hat das Thema Nationalteam noch lange nicht abgehakt und will sich im Dress des Stronach-Klubs in Didi Constantinis Notizblock spielen.

Im Transfermarkt.at-Interview spricht frühere Sturm-Kicker über seine Ziele, vereinsinterne Unruhen und Gerüchte um seine Person.

Transfermarktat: War der gestrige 2:1-Sieg über Hertha BSC der krönende Abschluss einer starken Vorbereitung?

Patrick Wolf: Ganz sicher, ja. Die Vorbereitung war in Ordnung, wir hatten positive Ergebnisse. Jetzt können wir mit einem guten Gefühl in die Meisterschaft starten.

Transfermarktat: Mit welchen Zielen und Erwartungen startet ihr in eure Premierensaison?

Patrick Wolf: Die Erwartungen sind natürlich hoch, wir wollen unter die ersten Fünf kommen. Das ist unser Ziel. Wir haben eine sehr gute Mannschaft, können das sicher erreichen. Ich denke, dass der Kader schon in der zweiten Liga eine sehr gute Bundesligamannschaft war. Daher glaube ich, dass die Top 5 sicher zu erreichen sind.

Transfermarktat: Der Kader wurde weiter verstärkt. Wie bewertest du die Neuzugänge?

Patrick Wolf: Über einen Gercaliu braucht man nicht lange reden, den kennt man in Österreich. Teamspieler, super Typ, guter Fußballer. Diego Viana hat in der zweiten Liga zwanzig Tore gemacht, ein Topstürmer. Er wird es aber wahrscheinlich sehr schwer haben, da die Konkurrenz allen voran mit Kuljic und Aigner doch sehr groß ist. In der Offensive sind wir sehr gut aufgestellt. Mit Kostal kam ein sehr guter Innenverteidiger, dazu der „Ramsi“ (Christian Ramsebner, Anm.) von den Austria Amateuren. Ein junger Spieler, er hat sicher großes Potenzial, muss für die Bundesliga aufgebaut werden.

Transfermarktat: Du kamst im Winter zu Wiener Neustadt. Alles richtig gemacht?

Patrick Wolf: Im Nachhinein war es der richtige Schritt. Ich konnte einen Meistertitel sammeln und ich denke ganz einfach, dass ich mit Magna eine Mannschaft mit großer Perspektive habe, mit der ich mehr als mit Kärnten erreichen kann.

Transfermarktat: Wie kam der Transfer zustande?

Patrick Wolf: Das lief alles über Peter Svetits. Er hat den Kontakt zu meinem Manager aufgebaut, dann ging alles sehr schnell.

Transfermarktat: Svetits musste den Verein verlassen, auch Trainer Kraft wurde hinterfragt. Wie geht die Mannschaft mit diesen Unruhen um?

Patrick Wolf: Wir haben das gar nicht so mitbekommen. Uns wurde gesagt, dass Peter Svetits den Verein verlassen hat, aber die Mannschaft selbst hat das nicht beeinflusst. Wir konnten uns voll und ganz auf das Training konzentrieren. Diese Personalentscheidungen liefen im Hintergrund ab.

Transfermarktat: Wie ist es zu erklären, dass Meistercoach Kraft zur Debatte stand?

Patrick Wolf: Gar nicht. Ich kann mir so etwas nicht erklären. Wieso soll ein Trainer, der aus einem zusammengewürfelten Haufen eine Mannschaft bilden kann und den Titel holt, den Verein verlassen müssen? Ich verstehe das nicht.

Transfermarktat: Stronach spricht immer wieder vom Tiger-Team. Welchen Youngsters traust du in der Bundesliga etwas zu?

Patrick Wolf (überlegt): Burgstaller hat sicher seine Qualitäten, Ramsebner genauso. Aber es ist schwer zu sagen, wer jetzt einen Sprung machen kann, weil keiner von ihnen Bundesligaerfahrung hat. Sie haben noch nie in der obersten Liga gespielt. Man wird erst in der nächsten Zeit sehen, ob sie die Umstellung schaffen und sich dann durchsetzen und etablieren können.

Transfermarktat: Für dich ist es eine Rückkehr in die Liga. Welche Ziele hast du?

Patrick Wolf: Wichtig ist natürlich, dass ich einen Stammplatz habe. Das ist einmal das Erste. Dann wäre es klarerweise noch immer ein Traum, einmal im Nationalteam zu spielen. Da brauchen wir nicht lange herumreden.

Transfermarktat: Wie steht es um deine Teamambitionen?

Patrick Wolf: Es hängt von den Leistungen der Mannschaft ab. Man kann nur so gut wie seine Mannschaft sein. In Kärnten war ich schon einmal kurz vor einer Einberufung, ich muss ganz einfach meine Leistung bringen. Alles andere ergibt sich dann.

Transfermarktat: Zum Auftakt wartet gleich dein Ex-Klub Kärnten. Wie wichtig war diese Station für deine Karriere?

Patrick Wolf: Ich hatte eine tolle Zeit in Kärnten, dort habe ich es unter Schachner und Schinkels zum Stammspieler in der Bundesliga geschafft. Es war eine wunderbare Zeit für mich.

Transfermarktat: Warum hast du erst mit 26 deinen Durchbruch geschafft?

Patrick Wolf: In Ried hat es nicht gepasst. dann habe ich es über Umwege in Kärnten geschafft. Ich war sowieso immer spät dran, habe erst 2005 (mit 24 Jahren, Anm.) meinen ersten Profivertrag unterschrieben. Ich bin ein Spätzünder.

Transfermarktat: Es gab zuletzt Gerüchte über eine Rückkehr nach Kärnten. Ist das realisierbar?

Patrick Wolf: Darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich habe noch lange Vertrag bei Wiener Neustadt. Außerdem liegt mir auch keine offizielle Anfrage, kein Angebot vor.

Transfermarktat: Du bist jetzt 28 Jahre alt. Wie sehen deine weiteren Ziele aus?

Patrick Wolf: Ich lasse alles auf mich zukommen, schaue nicht zu weit voraus. Ich habe jetzt noch zwei Jahre Vertrag bei Magna, dazu gibt es noch eine Option auf Verlängerung. Wie es dann kommt, so soll es kommen.

Transfermarktat: Wir danken für das Gespräch und wünschen viel Erfolg beim Saisonauftakt.

Das Gespräch führte Martin Erian.