Montag, 13. Juli 2009

Patrick Wolf - Wir wollen in die Top 5!!!



Patrick Wolf hat große Ziele beim SC. Von einem Wechsel zurück nach Kärnten kann keine Rede sein. Hier das Transfermarkt-Interview mit Patrick Wolf im Wortlaut:

Nach einem halben Jahr Zweitklassigkeit feiert Patrick Wolf am kommenden Freitag sein Comeback in Österreichs oberster Spieklasse. Der Flügelflitzer in den Reihen des SC Magna Wiener Neustadt trifft in der ersten Runde ausgerechnet auf den SK Austria Kärnten, wo er den Durchbruch in der Bundesliga schaffte. Der 28-jährige Steirer, der im August 2005 bei seinem Bundesligadebüt mit 24 Jahren im Dress der SV Ried gleich das Siegtor gegen den GAK schoss, hat das Thema Nationalteam noch lange nicht abgehakt und will sich im Dress des Stronach-Klubs in Didi Constantinis Notizblock spielen.

Im Transfermarkt.at-Interview spricht frühere Sturm-Kicker über seine Ziele, vereinsinterne Unruhen und Gerüchte um seine Person.

Transfermarktat: War der gestrige 2:1-Sieg über Hertha BSC der krönende Abschluss einer starken Vorbereitung?

Patrick Wolf: Ganz sicher, ja. Die Vorbereitung war in Ordnung, wir hatten positive Ergebnisse. Jetzt können wir mit einem guten Gefühl in die Meisterschaft starten.

Transfermarktat: Mit welchen Zielen und Erwartungen startet ihr in eure Premierensaison?

Patrick Wolf: Die Erwartungen sind natürlich hoch, wir wollen unter die ersten Fünf kommen. Das ist unser Ziel. Wir haben eine sehr gute Mannschaft, können das sicher erreichen. Ich denke, dass der Kader schon in der zweiten Liga eine sehr gute Bundesligamannschaft war. Daher glaube ich, dass die Top 5 sicher zu erreichen sind.

Transfermarktat: Der Kader wurde weiter verstärkt. Wie bewertest du die Neuzugänge?

Patrick Wolf: Über einen Gercaliu braucht man nicht lange reden, den kennt man in Österreich. Teamspieler, super Typ, guter Fußballer. Diego Viana hat in der zweiten Liga zwanzig Tore gemacht, ein Topstürmer. Er wird es aber wahrscheinlich sehr schwer haben, da die Konkurrenz allen voran mit Kuljic und Aigner doch sehr groß ist. In der Offensive sind wir sehr gut aufgestellt. Mit Kostal kam ein sehr guter Innenverteidiger, dazu der „Ramsi“ (Christian Ramsebner, Anm.) von den Austria Amateuren. Ein junger Spieler, er hat sicher großes Potenzial, muss für die Bundesliga aufgebaut werden.

Transfermarktat: Du kamst im Winter zu Wiener Neustadt. Alles richtig gemacht?

Patrick Wolf: Im Nachhinein war es der richtige Schritt. Ich konnte einen Meistertitel sammeln und ich denke ganz einfach, dass ich mit Magna eine Mannschaft mit großer Perspektive habe, mit der ich mehr als mit Kärnten erreichen kann.

Transfermarktat: Wie kam der Transfer zustande?

Patrick Wolf: Das lief alles über Peter Svetits. Er hat den Kontakt zu meinem Manager aufgebaut, dann ging alles sehr schnell.

Transfermarktat: Svetits musste den Verein verlassen, auch Trainer Kraft wurde hinterfragt. Wie geht die Mannschaft mit diesen Unruhen um?

Patrick Wolf: Wir haben das gar nicht so mitbekommen. Uns wurde gesagt, dass Peter Svetits den Verein verlassen hat, aber die Mannschaft selbst hat das nicht beeinflusst. Wir konnten uns voll und ganz auf das Training konzentrieren. Diese Personalentscheidungen liefen im Hintergrund ab.

Transfermarktat: Wie ist es zu erklären, dass Meistercoach Kraft zur Debatte stand?

Patrick Wolf: Gar nicht. Ich kann mir so etwas nicht erklären. Wieso soll ein Trainer, der aus einem zusammengewürfelten Haufen eine Mannschaft bilden kann und den Titel holt, den Verein verlassen müssen? Ich verstehe das nicht.

Transfermarktat: Stronach spricht immer wieder vom Tiger-Team. Welchen Youngsters traust du in der Bundesliga etwas zu?

Patrick Wolf (überlegt): Burgstaller hat sicher seine Qualitäten, Ramsebner genauso. Aber es ist schwer zu sagen, wer jetzt einen Sprung machen kann, weil keiner von ihnen Bundesligaerfahrung hat. Sie haben noch nie in der obersten Liga gespielt. Man wird erst in der nächsten Zeit sehen, ob sie die Umstellung schaffen und sich dann durchsetzen und etablieren können.

Transfermarktat: Für dich ist es eine Rückkehr in die Liga. Welche Ziele hast du?

Patrick Wolf: Wichtig ist natürlich, dass ich einen Stammplatz habe. Das ist einmal das Erste. Dann wäre es klarerweise noch immer ein Traum, einmal im Nationalteam zu spielen. Da brauchen wir nicht lange herumreden.

Transfermarktat: Wie steht es um deine Teamambitionen?

Patrick Wolf: Es hängt von den Leistungen der Mannschaft ab. Man kann nur so gut wie seine Mannschaft sein. In Kärnten war ich schon einmal kurz vor einer Einberufung, ich muss ganz einfach meine Leistung bringen. Alles andere ergibt sich dann.

Transfermarktat: Zum Auftakt wartet gleich dein Ex-Klub Kärnten. Wie wichtig war diese Station für deine Karriere?

Patrick Wolf: Ich hatte eine tolle Zeit in Kärnten, dort habe ich es unter Schachner und Schinkels zum Stammspieler in der Bundesliga geschafft. Es war eine wunderbare Zeit für mich.

Transfermarktat: Warum hast du erst mit 26 deinen Durchbruch geschafft?

Patrick Wolf: In Ried hat es nicht gepasst. dann habe ich es über Umwege in Kärnten geschafft. Ich war sowieso immer spät dran, habe erst 2005 (mit 24 Jahren, Anm.) meinen ersten Profivertrag unterschrieben. Ich bin ein Spätzünder.

Transfermarktat: Es gab zuletzt Gerüchte über eine Rückkehr nach Kärnten. Ist das realisierbar?

Patrick Wolf: Darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich habe noch lange Vertrag bei Wiener Neustadt. Außerdem liegt mir auch keine offizielle Anfrage, kein Angebot vor.

Transfermarktat: Du bist jetzt 28 Jahre alt. Wie sehen deine weiteren Ziele aus?

Patrick Wolf: Ich lasse alles auf mich zukommen, schaue nicht zu weit voraus. Ich habe jetzt noch zwei Jahre Vertrag bei Magna, dazu gibt es noch eine Option auf Verlängerung. Wie es dann kommt, so soll es kommen.

Transfermarktat: Wir danken für das Gespräch und wünschen viel Erfolg beim Saisonauftakt.

Das Gespräch führte Martin Erian.

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